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morgen: Entwicklungen und Politik rund um den Kölner Ebertplatz

Bei der Polizeiinspektion Mitte in der Stolkgasse informieren sich 44 Teilnehmer über den Einsatz der Kölner „Bezirksteams“. Die internationale Gruppe reist von einem Polizeiseminars zum Themenfeld "Community Policing" im Bildungszentrum Schloss Gimborn an. Hier einige Informationen zu Aufgaben, Organisation und Einsatz der Bezirksteams:

„Seit Mitte 2004 sind vier Teams in der Kölner Innenstadt, zunächst als Modellprojekt und inzwischen als feste Institution, erfolgreich auf Streife. Die polizeiliche Präsenz an den innerstädtischen Brennpunkten wurde damit nachhaltig verbessert.“

„In jedem Team kümmern sich neben den schon zuvor dort tätigen drei bis vier Bezirksbeamten zusätzlich ca. zehn weitere Teammitglieder um die spezifischen Probleme der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche (Altstadt/Fußgängerzone; Eigelsteinviertel; Ringe und Südstadt). Während der polizeiliche Streifendienst schnell und punktuell auf alle Sofortlagen reagiert, werden die Bezirksteams mit ihren jeweils rund 15 Mitgliedern von sich aus tätig, stellen einen Dauerkontakt zu den vor Ort ansässigen Institutionen (Kindergärten, Schulen, Geschäften etc.) und Anwohnern her. Dadurch erwerben sie sich eine intensive Orts-, Milieu- und Personenkenntnis und können sehr viel zielgerichteter und angemessener auf die jeweiligen örtlichen Sicherheitsprobleme reagieren. Damit wird insbesondere der präventive Aspekt der Polizeiarbeit deutlich gestärkt.
Der im gesamtstädtischen Vergleich überdurchschnittliche Rückgang der Straßenkriminalität (insbesondere der Raub- und Kfz-Delikte) im Innenstadtbereich belegt die erfolgreiche vorbeugende Wirkung der Bezirkteamarbeit. Mit den Bezirksteams konnte darüber hinaus die Zusammenarbeit mit den städtischen Dienststellen erheblich verbessert werden. Gemeinsame "Citystreifen" von Polizei und Ordnungsamt gehören heute zum Alltagsrepertoire. Darüber hinaus sind aber auch z. B. die Kontakte zum Jugendamt und Gesundheitsamt deutlich intensiviert worden, um möglichst abgestimmt z. B. auf Jugendgefährdungen und Drogenprobleme zu reagieren.
Die internationale Polizeiforschung sieht eine solche sozialraumbezogene, auf Vernetzung mit weiteren Partnern angelegte Polizeiarbeit ("Community Policing") als erfolgversprechendes Konzept, um die Sicherheitslage vor Ort positiv zu beeinflussen.“

 www.polizeipresse.de ex

Autor:gf | modifiziert am 16.11.2007 | http://ebertplatz.de/artikel/2968.html