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morgen: Entwicklungen und Politik rund um den Kölner Ebertplatz

Der Umbau ist bereits in dem Artikel: „Clever Straße umgestaltet“ beschrieben. Wie dort schon angesprochen, ist der ausgeführte Ausbau nicht der Bezirksvertretung vorgestellt worden. Er ist von der Verwaltung selbstständig geplant und ohne Beschluß ausgeführt worden. Weil am ersten Wochenende nach dem Umbau alle drei Sperrpoller und am nächsten Wochenende der mittlere entfernt wurden, hat Köln nun zwei „Sackgassen“ mit Durchfahrt! Tatsächlich ist damit die gewünschte Entlastung der Kreuzungen nicht eingetreten. Auch die „Verengung“ der Fahrbahnen des Th.-Heuss-Ring zeigt sich nach eigener Beobachtung nicht als wirksam. „Verengung“ ist auch die falsche Bezeichnung, denn auf der Fahrbahn Richtung Rheinufer wird die linke Fahrspur vor der Kreuzung verengt gleichzeitig öffnet sich die rechte Fahrspur zum Fahrbahnrand, weil dort nicht geparkt wird. Im Effekt verschwenkt die Fahrbahn lediglich. Gefährliche Folgen hat die Situation für Fußgänger: alle alten Markierungen an den Überwegen sind entfernt und keinerlei neuen Markierungen aufgebracht worden. Die nächsten „sicheren“ Fußgängerüberwege sind an der Nord-Süd-Fahrt (Turiner Straße - Ebertplatz) und an der Rheinuferstraße (Konrad-Adenauer-Ufer). Die Parkbereiche sind im Breich der Übergänge Clever Straße ("von Park zu Park") nicht gesperrt und werden eng zugeparkt. Die Fußgänger sind gezwungen zwischen Autos und Container ihren Weg zu suchen. Bordsteinabsenkungen gibt es nach wie vor nicht. Auch Fahrradfahrer sind nicht besser gestellt. Zwar „dürfen“ sie weiterhin die Cleverstraße durchfahren. Der bisherige markierte sichere Fahrradweg in Süd-Nord-Richtung ist entfernt und wird nun von Autos beparkt. Die Fahrt hinter Schrägparkern - überholt von Parkplatzsuchenden - ist wesentlich konfliktreicher. Im Fazit hat nur der „ruhende“ Verkehr mit weiteren Parkplätzen gewonnen. Alle nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer sind mehr gefährdet als zuvor. Insbesondere für ältere Menschen und Kinder der Weg von und zum Park nicht mehr sicher! Statt den Park endlich von parkenden Autos zu erlösen, bilden diese eine noch größere Trennung als zuvor. Es fragt sich, ob dann eine Durchfahrtsperre überhaupt Sinn macht. Dann könnte ein Einrichtungsverkehr in der Clever Straße von von Norden nach Süden unnötige Umwege sparen. Völlig inakzeptabel ist die Situation für Fußgänger: hier muß sofort nachgebessert werden! Optimal wäre die Einbindung wenigstens der südlichen Fahrspur Th.-Heuss-Ring in das Tempo 30 Gebiet Kunibert. Es müßten nur einige Schilder umgehängt werden. Beide Fahrrichtungen sollten durchgängig einspurig geführt werden, auch weil immer wieder zu kleineren und größeren Unfällen mit aus- oder einparkenden Fahrzeugen kommt. Die jetzige Zweispurigkeit führt zu einer Steigerung der Geschwindigkeiten und gefährdet Radfahrer.

Autor:gf | modifiziert am 30.08.2005 | http://ebertplatz.de/artikel/1327.html